Monica Bonvicini im Kunst Museum Winterthur und im Bauhaus Dessau 

Die Bildhauerin Monica Bonvicini (*1965 in Venedig) ist bekannt für ihre raumgreifenden Skulpturen und Installationen. Ihr Werk umfasst daneben auch Video, Performance, Fotografie und Zeichnung.
Die Zeichnung steht derzeit im Fokus ihrer aktuellen Ausstellung im Kunst Museum Winterthur, Bonvicinis ersten institutionellen Einzelausstellung in der Schweiz. Mit über sechzig grossformatigen Zeichnungen aus der Serie Hurricanes and Other Catastrophes, basierend auf medialen Bildern von Naturkatastrophen und bezugnehmend auf den Klimawandel, vermittelt die Schau erstmals einen umfassenden Einblick in dieses bedeutende Oeuvre der Künstlerin.

Kunst Museum Winterthur, Hurricanes and Other Catastrophes bis 13. November 2022.
Mehr Informationen zur Ausstellung unter kmw.ch.

Für das Bauhaus Dessau hat Monica Bonvicini die Arbeit Structural Psychodrama #5 entworfen. Die skulpturale und performative Installation steht in direktem Bezug zur Architektur des Hauses. Verschiedene großformatige, leicht gekippte Spiegelflächen verleiten dabei den Besucher zum Performen vor den Spiegeln. Auch an langen Ketten befestigte Handschellen fordern zu einer Interaktion auf, die jedoch nicht möglich ist. Der Titel Structural Psychodrama #5 bezieht sich auf die Psychotherapie, auf eine von Jacob Levy Moreno (1889–1974) entwickelte Therapiemethode des Psychodramas. Der Zusatz „strukturell“ in ihrem Titel verweist auf eine gesellschaftliche Dimension der Arbeit, die über den Einzelnen hinausgeht. Unter dieser Bezeichnung sind eine Reihe von Arbeiten der Künstlerin entstanden, die fortlaufend nummeriert werden.

Bauhaus Dessau, Structural Psychodrama #5 bis 26. Februar 2023.
Mehr Informationen unter bauhaus-dessau.de.

Monica Bonvicini ist Mitglied der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste seit 2021.